Tag der Wasserfälle

Die hellen Sonnenstrahlen konnten wir heute schon ganz früh durch die Jalousie an unserem Fenster sehen. Da fiel das Aufstehen nicht schwer und schon um 7.30 Uhr waren wir geduscht und das Frühstück stand auf dem Tisch. Um uns von diesem wunderbaren Ort zu verabschieden, setzen wir uns nochmal am Ufer des Flusses auf die Canada-Stühle und sogen den schönen Ausblick auf...
Gegen 09.30 Uhr fuhren wir in Tete Jaune Cache los und hatten  im nahegelegenen Valemount eine Swiss bakery empfohlen bekommen. Eine hübsche kleine Holzhütte stand hier neben dem örtlichen Bahnhof und verkaufte allerlei Leckereien. Jeder von uns suchte sich ein süßes Stückchen aus und wir kauften ein echtes „Bauernbrot“. Mmhhhh wie das duftete.
Weiter ging die Fahrt auf dem meist einspurigen Yellowhead Highway, aber der Verkehr rollte zügig und wir kamen gut voran. Marco, der bisher alles gefahren ist, hatte sich gut an das Gefährt gewöhnt und ich fühlte mich mal als ausschließlicher Beifahrer sehr wohl. Nach knapp 210 km erreichten wir Clearwater. Ein kurzer Stopp zum Einkauf fürs heutige Abendessen und weiter ging es in den Wells Gray Provincial Park, wo auch unser heutiger Campground liegt. Am Spahats Falls, dem ersten Wasserfall hier im Park, hielten wir an und liefen ein paar Schritte bis zum Aussichtspunkt. 73 m rauschte das Wasser in die Tiefe und einige Informationstafeln haben Hinweise über die jahrtausendelange Entstehung.

Am Parkplatz hatte ein wenig gesprächiger Belgier seinen Imbissstand. Er verkaufte uns eine Portion belgische Pommes und eine Bratwurst - ein schnelles Mittagessen. Gut gestärkt fuhren wir die restlichen Kilometer bis zu unserem Campingplatz auf einem Golfplatz. Die Stellplätze waren zwar relativ dicht beieinander, aber es gefiel uns hier trotzdem, da wir direkt am plätschernden Bach standen. Bei Tagestemperaturen von über 30 Grad, was für Kanada schon sehr hochsommerlich ist, war das Wasser zum Füsse abkühlen eine gelungene Erfrischung.
Wir hielten uns aber erstmal nicht lange auf, sondern erkundigten uns nach dem Weg und der Entfernung zu zwei weiteren Wasserfällen. Und da wir morgen eine noch längere Fahrtstrecke vor uns haben, wollten wir die Unternehmung hier im Park heute noch machen. Sarah bekamen wir allerdings nur schwer von den beiden niedlichen Hundewelpen weg, die der Betreiberin gehörten und in einem kleinen Aussengehege rum tollten.
Wir fuhren zunächst zu den Dawson Falls - in 3 kurzen Stufen aber mit einer imposanten Breite von 90 Metern rauschte hier das Wasser hinab. Die Gischt wurde in einem feinen Nebel in der Umgebung verteilt. An unserer Seite des Ufers konnten wir ganz dicht bis zu der Stelle laufen, kurz bevor das Wasser in die Tiefe stürzte. Wie von der Campground-Chefin vorausgesagt: ein absolutes „Must do“.
Und nur wenige Fahrminuten weiter, wartete schon die nächste Natur-Schönheit: die Helmken Falls. Der 5. höchste Wasserfall Kanadas mit seinen 141 Metern war wahrlich etwas besonderes und faszinierte mit einer Höhle, die sich nur durch die aufsteigenden Wassertropfen oberhalb des Wasserfalls in den Fels „gefressen“ hatte.  Sehr interessant waren die mehrfarbigen Felsformationen, die das ganze einrahmten. Die Nachmittagssonne stand gerade im richtigen Winkel, so dass wir auch einen Regenbogen im Wassernebel beobachten konnten. Wie kann ein einziges Land nur so viele Naturwunder beheimaten?

Erst gegen 17.00 Uhr waren wir zurück am Campingplatz und ließen uns die leckeren Teilchen aus der Bäckerei schmecken. Ob wir heute Abend wirklich noch etwas auf den Grill legen, weiß ich noch nicht, vielleicht gibt’s auch einfach nur ein paar Nudeln... Nachtrag: ja es gab Nudeln 😉
Die abendliche Spielerunde bestand heute unter anderem mal aus Hufeisenwerfen. Dafür gab es am Campground nämlich 4 Sandgruben mit entsprechender Ausstattung. Ohne wirklich die Wurf-Technik zu kennen, versuchten wir es und es machte Spaß!
Nachtrag 2: da wir absolut keinen WLAN-Empfang hatten, kommt der Bericht mit Verspätung.
Zwischenzeitlich sind wir schon in Lillooet angekommen!

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