Kanada - Traumland

Am Montag Morgen starteten wir nach dem Frühstück im Wells Gray Provincial Park und machten uns auf den 330 km langen Weg nach Lillooet. Die Strecke führte erstmal nach Kamloops - einem der Hauptverkehrsknotenpunkte in British Columbia. Die Fahrt auf dem Yellowhead Highway war relativ unspektakulär und führte uns schnell wieder aus dem Stadtgebiet raus, vorbei am Kamloops Lake. Ab hier änderte sich das Landschaftsbild schlagartig und aus den bisher stark bewaldeten Regionen kamen wir in Farm- und Ackergebiete. Viele Bewässerungssysteme zeugten von zunehmender Trockenheit und die Landschaft wurde immer prärieähnlicher. Schon bald bestimmten Sand, Steine und dürre silber-grüne Büsche das Bild. Zuerst hielt ich es für Ginster, laut Reiseführer waren es aber Salbeibüsche, die hier zu tausenden wuchsen. Nur einen kurzen Stopp, an einem kleinen Rastplatz mit See, machten wir zur Mittagszeit.
Als wir in Lillooet ankamen, waren wir etwas nervös, ob mit unserer Reservierung für den Campingplatz alles geklappt hatte. Der kleine private Platz wurde bis vor ein paar Wochen von einem deutschen Ehepaar betrieben. Aber seit 01.07. hatten sie es an Canadier verkauft und wir waren nicht so sicher, ob die Fortführung so reibungslos verlaufen war. Aber wir wurden sehr freundlich empfangen, konnten noch zwischen 2 der 3 Plätze wählen und entschieden uns für den sonnigsten Platz mit der besten Aussicht auf die gegenüberliegende Bergkette. Bei 38 Grad Außentemperatur ließen wir es ruhig angehen und lagen im Gras, duschten kalt an der Aussendusche bzw. Sarah sprang unter dem Rasensprenger umher. Abends machten wir ein Lagerfeuer und saßen lange draußen, denn im Camper war es enorm warm. Wir konnten aufgrund der geringen Ampere Zahl auf diesem Platz die Klimaanlage nicht laufen lassen.
Heute Morgen ging es dann über den Highway 99 (die alte Strecke, die auch bis in den Norden nach Alaska führt) weiter nach Whistler. Die Route war wahnsinnig schön, wenn auch aufgrund der vielen Kurven und Anstiege enorm zeitintensiv. Aber es war landschaftlich so viel schöner als am Vortag. Satte grüne Wälder, Bäche und Berge verzauberten uns wieder und unsere Begeisterung für Kanada wurde auf ein neues bestätigt. Dieses Land ist so wunderbar!
In Whistler versuchten wir zuerst das Visitor Center anzufahren, aber die Parkplätze waren sehr begrenzt und für Wohnmobile nicht ausreichend. Also fuhren wir weiter zum heutigen Campingplatz. Er lag etwa 15 Minuten vom Ortszentrum entfernt und ich hatte versucht, einen Platz mit Aussicht zu reservieren. Dies wurde aber im Vorfeld nicht bestätigt. Nun waren wir gespannt, ob’s geklappt hatte. Und tatsächlich haben wir nun für die nächsten beiden Tage einen super Platz, mit direktem Blick auf ein weites Tal aus Tannen und den schneebedeckten Berggipfeln am Horizont!
Schon zu Beginn der Reise haben wir Sarah versprochen, dass sie in Whistler Reiten gehen darf. Direkt am Campground ist ein Unternehmen ansässig, das Reittouren anbietet. Um für morgen eine Tour zu buchen, gingen wir gleich zur Station. Und was soll ich sagen:  90 Minuten später saßen Sarah und ich im Sattel und ritten eine Stunde mit einer Gruppe durch den Wald, über Stock und Stein, bergauf und bergab. Es hat richtig viel Spaß gemacht und Sarah war total happy - ein toller Mama-Tochter-Nachmittag.
Die Fahrt in die Stadt haben wir auf morgen verschoben und heute Abend wird mexikanisch gekocht. Feuer können wir leider nicht machen, da aufgrund der Trockenheit ein offizielles Feuerverbot herrscht.

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