Kontraste...

Nach einer herrlich ruhigen ersten Nacht im Camper, begrüßte uns der neue Tag mit ein paar Regentropfen. Kein Problem, dann verlegen wir das Frühstück nach drinnen und genießen den Ausblick ins Grüne. Der frisch gebrühte Kaffee tut gut und das Brot rösten wir in der Pfanne, da wir hier ohne Strom von außen den Toaster nicht nutzen können (der Batteriestrom reicht nicht für die Steckdosen).
Gegen 8.30 Uhr sind wir schon startklar und fahren ca. 12 km weiter zum Cascade Lookout. Hier breiten sich einige tannengrüne Täler und hohe Berge vor uns aus: das nahegelegene Cascade Gebirge, das zu den USA gehört. Ein kleines neugieriges Erdhörnchen wuselt um uns rum und die ersten Stechmücken sind auch schon wach.
Weiter geht es Richtung Princeton, wo wir unser durstiges Wohnmobil zum ersten Mal tanken. Und während wir noch überlegen welches das richtige Benzin ist, spricht uns ein Mann auf deutsch an. Er ist vor 20 Jahren ausgewandert. Er unterhält sich eine zeitlang mit uns und gibt uns am Ende seine E-Mail Adresse, falls wir auf der Tour ein Problem hätten, sollten wir uns melden! Geichzeitig lief ein Reh seelenruhig über die Straße!
Eine kurze Pause legen wir an einem der zahlreichen kleinen Seen ein, die wir immer wieder rechts und links der Strecke entdecken. Zum Mittag brutzelte ich uns einfach ein paar Spiegeleier und weiter geht die Fahrt. Unterwegs sah ich die erste Elchkuh neben der Straße stehen - sehr beeindruckend!
An unserem Tagesziel Kelowna kommen wir an und rollen mit dem Freitag-Nachmittag Verkehr durch die Stadt. Echter Kontrast zum vorherigen Tag. Und auch der Campingplatz ist enger, voller, lauter. Wir sind in dieser Gegend, die als Toskana Canadas gilt, um eines der zahlreichen Weingüter zu besuchen. Wir entscheiden uns auf Empfehlung des visitor centers für die  Summerhill Winery. Es ist sehr schön angelegt und einige Weinstöcke säumen den Hang. Aber bereits 2 Busse und zig Autos auf denn Parkplatz lassen mich stutzig werden. Und tatsächlich schon nach 2 Schritten ins Innere werden wir angesprochen, ob wir ein Tasting machen wollen. Wir verneinten und wurden ein paar Meter weiter von der nächsten Mitarbeiterin wieder gefragt. Es war Massenabfertigung vom Feinsten und wir machten auf dem Absatz kehrt und hakten das Thema Weingut für heute ab. Stattdessen hielten wir bei einer Kirschplantage, aßen eine riesige Kugel Eis und kauften ein paar Kirschen.
Anschließend wollten wir an den Okanagan See und in der sonnenreichsten Region in British Columbia, fing es an zu schütten und hörte bis spät abends nicht mehr auf. Den Pool am Campingplatz konnte man auch nicht nutzen, da es dazu noch gewitterte. Also war Ersatzprogramm angesagt und wir spielten ein paar Familienspiele, rätselten und ließen uns Nudeln mit Hackfleischsauce schmecken, die wir im Wohnmobil gekocht haben.
Aber zwei Sachen zeigte uns dieser Tag: 1. Stadt brauchen wir die nächsten Tage nicht und 2. auch wenn nicht alles immer perfekt ist, genießen wir den Urlaub!

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